Der Beruf des Orthopädieschuhmachers

Ein Beruf um den Menschen zu helfen

Die Zahl der Menschen mit Behinderungen steigt weltweit aber auch in Deutschland immer weiter an. Nachdem die Weltkriege sowie Berufs- und Verkehrsunfälle im vergangenen Jahrhundert noch die größten Treiber waren, sind es in diesem Jahrtausend besonders Umwelt- und Zivilisationsschäden, die Behinderungen ausbilden oder vorantreiben. Dies gilt allgemein genauso auch für Fußerkrankungen und Gehbehinderungen.

Vor diesem Hintergrund hat sich das Orthopädieschuhmacherhandwerk gebildet und weiterentwickelt, das sein ganzes fachliches und technisches Können darauf einsetzt die individuelle Mobilität des Menschen zu erhalten und verlorengegangenes Steh- und Gehvermögen wieder herzustellen.

Dies macht den Orthopädieschuhmacher zu einem wichtigen Teil der Versorgungskette bei orthopädischen Erkrankungen und Beeinträchtigungen und zum anerkannten Fachmann, insbesondere bei Fachärzten für Orthopädie, wenn es um die handwerkliche Fertigung von orthopädischen Hilfsmitteln für die Versorgung von Fuß und Bein geht.

Berufsausbildung
3 1/2 Jahr im Betrieb und in der Berufsschule
Lernen, verstehen und anwenden

Während der 3 ½ Jährigen Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher lernen Sie die handwerkliche Fertigung von orthopädischen Hilfsmitteln wie Einlagen und Orthesen bis hin zum orthopädischen Maßschuh. Dabei erhalten Sie Unterweisungen in Herstellungstechniken und Materialkunde in der Orthopädieschuhtechnik.

Am Ende der Ausbildung können Sie die Gesellenprüfung ablegen.

Gesellenzeit
Im Handwerksbetrieb
Alltag und Qualifizierung

Nach erfolgreicher Gesellenprüfung können Sie die Zeit als Fachkraft in einem Meisterbetrieb nutzen und sich Zusatzqualifikationen aneignen um im Betrieb oder auf dem Arbeitsmarkt voran zu kommen. 

Meisterschule
in der BfO
Fachwissen meisterlich vertiefen

In der Meisterschule bereiten wir Sie optimal auf die Prüfung zum Orthopädieschuhmachermeister vor. In einem etwa sieben monatigen Vollzeitlehrgang vertiefen Sie mit Hilfe unserer Dozenten (Meister, Ärzte oder andere Fachkräfte) ihre Fähigkeiten bis zur meisterlichen Fertigung von orthopädischen Hilfsmitteln.

Dabei lernen Sie theoretisch und praktisch alleine oder in der Gruppe alle relevanten Techniken und Fertigkeiten.

Leitung und Weiterbildung
nach der Meisterprüfung
Ausbilden, führen und weiter lernen

Mit bestehen der Meisterprüfung dürfen Sie einen eigenen Orthopädieschuhmacherbetrieb eröffnen oder als angestellter Meister eine Niederlassung leiten. Natürlich sind Sie auch berechtigt neue Orthopädieschuhmacher auszubilden.

Mit neuen Fertigungstechniken, Materialien und weiteren Erkenntnissen aus der Forschung bleibt der Beruf aber weiter spannend und es gibt immer etwas neues zu lernen.